Legende: Die Kaffeepflanze und die Ziegen

Obwohl es medizinisch gewandte Araber waren, die die Wirkung der Kaffeepflanze bereits in der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert entdeckten, gibt es zahlreiche Mythen um die Entdeckung des Kaffees. Eine dieser Legenden handelt von Ziegen, die Nachts nicht schlafen konnten.

Vor vielen Hundert Jahren sollen Ziegenhirte Ihre Herde dabei beobachtet haben, wie diese Nachts immer überaus munter über die Weiden stolzierte. Die Hirten fragten sich, wieso die Ziegen denn nicht schliefen – was sie zu einer solchen späten Stunde eigentlich hätten tun sollen.

Nun beschlossen die Hirten, die Ziegen bei ihrer täglichen Wanderung durch das Tal genauer zu beobachten, um herauszufinden, was sie in der Nacht wach hielt. Dabei entdeckten sie einen merkwürdigen Strauch mit roten Früchten und weißen Blüten, an dem die Ziegen tagsüber kauten. Alle Ziegen, die von diesen roten Früchten gegessen haben, waren in der Nacht voller Tatendrang.

Die Hirten sollen daraufhin diese Frucht den Mönchen eines nahegelegenen Klosters gebracht haben, welche diese weiter inspizierten. Unter anderem wurden die Früchte zerstoßen und gemahlen, bis aus ihnen ein Pulver wurde. Dieses wurde wiederum mit heißem Wasser vermischt und von den Mönchen getrunken. Die Mönche erlebten – ebenso wie die Ziegen – die wachmachenden Eigenschaften der Kaffeepflanze. Der Kaffee war geboren.